Beziehungs-Mediation
Maria und Yusuf kennen sich seit 18 Jahren. Die beiden haben sich bei einem Auslandssemster kennengelernt und sind seit dieser Zeit ein Paar. Mittlerweile haben sie drei Kinder: Frieda (12Jahre), Beniz (10 Jahre) und Kamil (8 Jahre). Maria ist 44 Jahre und arbeitet in einem kleinen Tee-Laden in Berlin, in dem sie sehr zufrieden ist.
Maria ist traurig über ihre Beziehung. Seit die drei Kinder die Familie bereichern, gibt es kaum noch Zweisamkeit. Maria ist besonders wütend wenn Yusuf abends spät nach Hause kommt. Maria reagiert dann zunehmend sehr kühl und behandelt ihn abweisend.
Yusuf, 48 Jahre, ist Ingenieur und mittlerweile selbsständig. Er hat sich ganz gut auf dem Markt etabliert; Kundenkontakte und Termine mit Kollegen fallen häufig in den Feierabend. Yusuf weiß, dass er dann zu wenig Zeit mit der Familie verbringt. Gerne würde er auch mit seinen Freunden abends mal wieder in die Kletterhalle gehen: er weiß jedoch, dass er für zu spätes Nachhausekommen tagelang von Maria ignoriert werden wird. Yusuf ist ein Familienmensch und eine treue Seele, eine Trennung möchte er auf jeden Fall verhindern. Maria hat Yusuf eine klare Ansage gemacht; entweder sie kämpfen, um die Beziehung zu retten oder sie gehen getrennte Wege.
In drei vereinbarten Mediationsterminen betrachten Maria und Yusuf die täglichen Welten - Familie, Arbeit und Freizeit - und die immer wiederkehrenden Verhaltensweisen und Worte auf das Verhalten des jeweils anderen. Durch die Mediation schaffen sie es sich an die schönen und positiven Seiten des Partners zu erinnern: Herzlichkeit, Humor, Kreativität, Ehrlichkeit, Attraktivität des Partners. Auf dieser Basis planen Sie ein Wochenendausflug mit Kindern zum 19. Jahrestag. Yusuf kann ein bis zwei Abende pro Woche mit Kunden oder Freunden verbringen und wird sich in Zukunft mit Maria bewusst verabreden. Für Freitagabende zu zweit wird der Patenonkel von Frieda als Babysitter eingespannt.